Mein Name ist Claudia Huck und meine Idee ist die Suche nach neuen Formen des Zusammenlebens von Mensch und Natur.
Nach dem Studium der Ökologie und Standorskunde an der Universität Stuttgart-Hohenheim kam ich 1989 nach Lüchow-Dannenberg und erwarb 1991 den ehemaligen Gast- und Bauernhof im Ort Billerbeck in der Gemeinde Schnega.
Als ich den dazugehörigen Maisacker 1992 „aus der Nutzung“ nahm, wollte ich beobachten, wie sich das Grundstück im Laufe der Zeit ohne Eingriffe von selbst entwickelt.
Welche Pflanzen siedeln sich als erstes an?
Wie lange dauert es mit der „Verbuschung“?
Zunächst waren wir „nur“ zu 7. dann kamen immer mehr Menschen hinzu!
Wie sich die Natur entwickelt hat zeige ich bei meiner Naturkundlichen Führung auf Anfrage.
Hintergrund-Naturschutz: Im ehemaligen Zonengrenzbezirk zwischen Wendland und Altmark liegt das länderübergreifende FFH-Gebiet Landgraben-Dumme-Niederung.
Am Rande dieses Schutzgebietes, dass neben naturnahen Fliessgewässern, Auwäldern, Mooren, Sümpfen, Salz- und Feuchtwiesen auch Trockenrasen, Heiden und wärmeliebende Eichen-Mischwälder enthält, liegt der Ort Billerbeck. Seit 1992 wird ein 3,5 ha großer ehemaliger Mais- acker renaturiert. Auf diesem Grundstück findet sich mittlerweile das gesamte Artenspektrum der Region an Pflanzen, Insekten, Amphibien und Kleinsäugern, die das Gelände des Naturerlebnishofs als Rückzugsgebiet nutzen. Besonders seit dem Ausbau der Bahnlinie Uelzen-Stendal in 1997 wanderten gefährdete Arten (z.B. Zauneidechse) ein.
Hintergrund-Soziales: Der Landkreis Lüchow-Dannenberg – im Volksmund schon lange als „Wendland“ bekannt – zeichnet sich durch eine hohe Zahl an Zuwanderung aus. Spätesten seit den 70 er Jahren zieht das Wendland Menschen an.
Die politische Kultur im Wendland ist durch die Auseinandersetzung rund um die Atomanlagen bei Gorleben und die große Zahl an Künstlern und Biobauern im Landkreis besonders ausgeprägt.
Auch außerhalb von Parteipolitik engagieren sich viele Lüchow-Dannenberger für die Zukunft.
Seit 1980 die „Republik Freies Wendland“ ausgerufen wurde, werden in vielen Initiativen Basisdemokratie und alternative Gesellschaftsmodelle erfolgreich erprobt.
Ob aus politschen Gründen oder Stadtmüdigkeit – die Zugezogenen mit kreativen, politischen Wurzeln und/oder dem Wunsch nach einem naturnahen Lebensraum kommen von überall her.